Positionierung und Marketing für Feinkostgeschäfte

In unserem heutigen Ladenstories LIVE Beitrag waren wir zu Gast bei Monika in Leverkusen. Ihr gehört das Feinkostgeschäft in der Kölner Straße 86, wo es zahlreiche Leckereien aus der Feinkostmanufaktur zu kaufen. Ergänzt wird Ihr Ladenkonzept durch ein  kleines Cafe.

Im Interview gehen wir mit Ihr vom Anfang und der Geschäftsidee-Findung ihres Unternehmens bis zu Marketing Tipps und Tricks im lokalen Einzelhandel ein.

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Deine wichtigen Learnings aus unserem Interview mit ihr sind…

Zusammengefasst haben wir dir die wichtigsten Inhalte aus dem sehr freundlichen Interview mit Monika hier einmal zusammengestellt.

Wie findet man eine Geschäftsidee?

Da sich Monikas Sohn und Sie beide beruflich umorientieren wollten, waren sie gemeinsam auf der Suche nach einer neuen Geschäftsidee. Es sollte etwas lokales entstehen und deshalb gingen sie durch Opladen in Leverkusen und analysierten, welche Läden es bisher gibt und was im Stadtteil noch fehlt.

Dabei haben sie sich diese Fragen gestellt:

    • Was gibt es im Ort?
    • Was fehlt uns im Ort?
    • Wofür fahren wir selbst längere Strecken um etwas einzukaufen?

Da Monikas Sohn Konditormeister ist, war die Entscheidung für das Konzept eines Feinkostladens schnell gefallen.

Was gehört zu einer Gründung eines Ladengeschäfts alles dazu?

Die Umsetzung einer Idee für ein Ladengeschäft kann gut und gerne mal ein halbes Jahr benötigen. Zunächst muss ein Konzept erstellt und ein ausführlicher Businessplan geschrieben werden. Zusätzlich nimmt die Suche nach einer geeigneten Location viel Zeit in Anspruch.

Bei Monika waren zudem die Kosten für die Einrichtung zu hoch, so dass Ihr Mann in Eigeninitiative den Laden möblierte.  

Ein durchgängiges Konzept muss authentisch sein

Da man als Ladenbesitzer selbst jeden Tag im Laden verbringt, ist es ratsam, das Konzept und die Einrichtung so abzustimmen, dass man gerne in seinen Laden geht. Dieses Gefühl und die Gelassenheit in einer angenehmen Atmosphäre überträgt sich dann automatisch auch auf den Kunden.

“Ich muss das mögen oder lieben was ich mach!”

Gleiches gilt selbstverständlich auch für die eigenen Produkte!

Betreibe dein Ladengeschäft mit ganzem Herzen

Besonders in der Anfangszeit kann ein eigener Laden auch wenig Einkünfte und viel Arbeit bedeuten. Es ist demnach sehr wichtig, dass man seinen Laden mit ganzem Herzen betreibt und somit auch Rückschläge übersteht. In dieser Zeit sind besonders auch Freunde und Familie sehr wichtig, die als zuverlässige Helfer einmal mit anpacken können.

Mit dem Vertrauen der Kunden können auch Angebote und Preise angepasst werden

In den ersten Jahren ist es unter Umständen schwieriger, hochpreisige Produkte dem Kunden zu verkaufen. Über die Zeit muss der Kunde erstmal Vertrauen aufbauen und merken, dass er im Ladengeschäft etwas gutes bekommt.

Mit dieser Voraussetzung ist der Kunde auch ganz anders eingestellt und bezahlt mehr für Produkte.

Die digitale Strategie Schritt für Schritt entwickeln

Als frischer Gründer eines Ladengeschäfts kann es unter Umständen sein, dass der Laden einem genug Arbeit zu schaffen gibt. So war es zum Beispiel bei Monika, die mit ihrem Feinkostladen anfangs so viel zu tun hatte, dass an eine digitale Vermarktung des Geschäfts gar nicht zu denken war.

Erst nach und nach kam eine Facebook Seite mit tollen Bildern hinzu, um Kunden auch online anzulocken. Sowie ein Webshop inklusive Homepage als digitales Schaufenster.

Unterstützung ist gut, Unabhängigkeit ist besser

Als lokales Ladengeschäft hat der Online Auftritt natürlich nicht die größte Priorität und doch sollte man sich als Besitzer damit beschäftigen. Aufgaben abzugeben und sich Unterstützung beim Online Angebot zu holen ist in erster Linie gut, allerdings sollte man versuchen selbst zu verstehen, was Online passiert.

Mit unserer digitalen Schule für Ladenbesitzer unterstützen wir bei prandible dabei, den Online Jungle zu verstehen. Wenn dann doch Aufgaben abgegeben werden sollen, ist das gut.

Monika hat sich bei Ihrem Online Shop von einer Freundin helfen lassen. Nach dem erstellen der Website hat sie allerdings alle Schritte erklärt bekommen, so dass Monika nun eigenständig Bilder, Texte und generell Angebote auf der Website ändern kann.

Authentische Einblicke in den Geschäftsalltag geben

Zum Thema Social Media Content verrät uns Monika im Interview, dass Ihr neuer authentischer Content zu einzelnen Produkten und zum Arbeitsalltag gut bei den Followern an kam.

Ein Video, wie sie mit ihrem Sohn auf dem Wochenmarkt die frischen Zutaten für das Mittagessen einkauft haben die Zuschauerzahlen beispielsweise verdreifacht.

Sie wird auf Facebook daher öfters einmal zeigen, wie es beim Feinkochtopf hinter den Kulissen aussieht.

Besser sein als Nachahmer-Geschäfte

Ein großes Risiko von offener Marketing-Kommunikation ist natürlich auch, dass die Konkurrenz mitschaut. Besonders im regionalen Teil kann auf diese weise schnell ein Geschäftsmodell abgeschaut werden.

Monika und ihr Sohn vom Feinkochtopfs sind hier allerdings sehr selbstbewusst und sagen, dass man sie immer eine Idee mehr haben als die Konkurrenz. Als Besitzer eines Ladengeschäfts darf man sich demnach nicht von solchen Risiken abhalten gutes Marketing für sein Geschäft zu machen.

Lokales Marketing bedeutet besonders den Kunden einzubeziehen

Vor allem als kleiner Betrieb ist es wichtig, die Beziehung zu seinen Kunden stark zu pflegen. Marketing Budget ist in den meisten fällen begrenzt, um tatsächlich überregional bekannt zu werden. Da ist die ganz persönliche Ebene zum Kunden Gold wert!

Ein starkes Netzwerk ist der Schlüssel für Kunden von außerhalb

Bei Monika in Opladen gibt es ein starkes regionales Händlernetzwerk. Gemeinsam mit anderen Geschäften sorgt die Gemeinschaft dafür, dass Neukunden auch in anderen Läden vorbei kommt.

Auf diese Weise funktioniert auch gemeinschaftliches Marketing als Netzwerk besser, als wenn Monika als Einzelne beispielsweise Printwerbung in einer Zeitung schaltet.

Pflege der Bestandskunden ist absolut wichtig!

Bei großen Konzernen ist es oftmals so, dass nur Neukunden die tollen Angebote und Preisnachlässe erhalten. Bestandskunden sehen dabei nie einen Preisnachlass oder ähnliches. Monika weist besonders darauf hin, dass man als lokales Ladengeschäft sowohl Werbung für Neukunden machen muss, aber dass Bestandskunden umso mehr gepflegt werden.

Bei Monika haben Bestandskunden zum Beispiel ein Mitspracherecht, was sie gerne einmal wieder essen würden.

Letzter Tipp für alle Neugründer eines Ladengeschäfts

Mit einer Gründung kommen viele neue Aufgaben auf einen Ladenbesitzer zu. Monika empfiehlt, das ganze Vorgehen Schritt für Schritt anzugehen, um sich dabei nicht zu verzetteln. Auch wenn man manche Sachen als Existenzgründer nicht selber machen möchte, gehört es dazu, dass überall selbst mit angepackt werden muss.

Abschließend lässt sich festhalten, wenn man sicher Schritt für Schritt vorangeht, kann man als Ladenbesitzer auch die notwendige hohe Qualität gewährleisten.

Steig zu deiner Frage ein:

    • 0:34 Vorstellung: Was ist Monikas Feinkochtopf?
    • 1:14 Wie war der Anfang deines Ladengeschäfts und warum habt ihr den Laden hier eröffnet?
    • 2:19 Wie viel Zeit ist von der Idee bis zur Eröffnung vergangen?
    • 3:10 Wie wichtig ist ein durchgängiges Konzept für den Erfolg eines Ladens?
    • 4:22 Ist heutzutage die innere Motivation das Erfolgsgeheimnis?
    • 5:39 Wer steckt alles hinter dem Feinkochtopf?
    • 6:45 Gab es bei der Gründung Konkurrenzkämpfe?
    • 7:33 Haben Kunden nach und nach immer höhere Ansprüche?
    • 8:15 Wie habt Ihr konkret Vertrauen mit dem Kunden aufgebaut?
    • 8:46 Wie sieht euer digitaler Auftritt aus?
    • 10:37 Wäre ein digitales Kassensystem für euch in der Zukunft interessant?
    • 11:28 Habt ihr Unterstützung bei eurer Online Kommunikation?
    • 13:17 Wie wichtig ist es für dich Online Fortschritte zu dokumentieren?
    • 14:11 Wie kamen euren neuen Posts zu Produkten bei den Zuschauern an?
    • 15:12 Komplett offene Kommunikation ist das Machtwerkzeug gegenüber großen Händler. Stimmst du dem zu?
    • 16:04 Habt ihr Angst vor Nachahmern?
    • 17:29 Werdet ihr euch weiter öffnen und Transparenz zeigen?
    • 19:16 Ist die Beziehung zu Kunden ein Faktor, um eine Marke regional aufzubauen?
    • 20:11 Siehst du den Feinkochtopf als eine lokale Marke?
    • 20:26 Hat euch die Marke dabei geholfen, Kunden von weiter weg anzuziehen?
    • 21:48 Siehst du den Zusammenschluss von Geschäften als den Vorteil für Vororte in der Zukunft?
    • 22:46 Wie umsorgt ihr aktiv Bestandskunden?
    • 23:41 Wie häufig kümmert ihr euch um die Online Kommunikation?
    • 25:22 Inwieweit wollt Ihr euch in den nächsten 5 Jahren auch digital aufstellen?
    • 26:20 Was passiert mit dem Shop und sind Online Reservierungen für euch interessant?
    • 28:28 Was sollte man in den ersten 1-3 Jahren als Ladenbesitzer beachten?  
    • 30:18 Gibt es Online Vernetzungsmöglichkeiten für lokale Ladenbesitzer?
  • 30:50 Fühlst du dich mit deinen Netzwerken in Leverkusen gut aufgehoben?

Möchtest du auch ein Interview in unsere Rubrik Ladenstories LIVE geben? Schreib uns!

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Responses

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  1. liebe Monika, das neue jeder wie er mag” ist wirklich auffällig gewesen und es gefällt mir genauso gut wie dir. Ein bisschen mehr Spielraum für die persönliche Entfaltung – das tut auf jeden Fall gut. In diesem Sinne: mach”s dir nett! Danke für den lieben Kommentar und für”s reinlesen. herzlichst Katrin

  2. Hey vielen Dank für die Kommentare ❤️ wir werden bald mehr Beiträge zur Rubrik Ladenstorys Live veröffentlichen. Ihr könnt euch darauf freuen.